Die Stadtwerke Erfurt konzentrierte mit diesem Neubau ihre dezentralen Einrichtungen wie Kundenbetreuung, Verwaltung, sowie Ausbildungsbetriebe und Werkstätten um ein zentrales Kundenzentrum. Der Neubau bietet die Möglichkeit, personelle, technische und logistische Synergieeffekte zu erzielen. Der dreigeteilte Neubau, der sich mäanderförmig um Höfe entwickelt, bildet eine Einheit mit ebenfalls drei denkmalgeschützten Altbauten. Der erste Gebäudeteil (A) formt eine Platzartige Erweiterung des Straßenraumes, welche zur Kommunikation und Interaktion zwischen Stadt und Gebäude dient. Der mittlere Baukörper (B) umschließt ein großzügiges Atrium, überspannt von einem Stabfachwerk. Hier befindet sich das Kundenzentrum, wobei das Atrium auch als Anziehungspunkt für Veranstaltungen, Konzerte, Galerien und Buchlesungen oder Podiumsdiskussionen fungiert und bis zu 1.100 Gäste aufnehmen kann. Der dritte Bauteil (C) vollendet die Raumfolge Platz-Hof-Garten und vervollständigt somit das Thema der drei Atrien. Hier entstanden ergänzende Büroflächen und ein Technisches Zentrum. In den denkmalgeschützten Altbauten wurden Lehrwerkstätten milieugerecht integriert. Zum Verweilen im “Hängenden Garten”animieren Sitzblöcke und eine Wasserfläche mit einem breiten “Ufer”- Streifen und einem schattenspendenden Baum. Die straßenseitigen Fassaden stellen im Wechselspiel bandartiger dunkler Klinker mit durchgehend verglasten Abschnitten eine zeitgenössische Interpretation traditioneller Industriearchitektur dar.
Ort
Erfurt
Planungsbeginn
2001
Fertigstellung
2005
Bauherr
Stadtwerke Erfurt Gruppe
Baukosten
35.500.000 EUR
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