Der bandartige Pflegebereich faltet sich um den bestehenden Komplex. Durch das Wechselspiel von Annäherung und Distanz zur Masse des Komplements entsteht ein spannungsvoller Zwischenraum mit inszenierten Ein- und Ausblicken, dessen Teil die Eingangshalle ist. In Anbetracht des oftmals rauhen Klimas soll mit der Halle ein Mikrokosmos geschaffen werden, der die Nutzergruppen zusammenführt und hohe Aufenthaltsqualität ermöglicht. Die Neuformierung der Zugangssituation ist wesentliches Anliegen des Entwurfes. Der Haupteingang wird an die Süd-West-Ecke des Funktionsbaus verlegt. Er besetzt damit die zentrale Nahtstelle zwischen Funktionsbau und Pflege. Die bandartige Formierung des Gebäudes ermöglicht fließende Übergänge zwischen den Stationen und interdisziplinäre Poolbildung der Planbetten. Pflegestützpunkte sind so angeordnet, dass Nähe zum Patienten hergestellt wird, aber auch Besucher schnell Ansprechpartner finden. Andachtsraum und seelsorgerischer Bereich sind unter das Bettenhaus geschoben und von der Eingangshalle separat erschlossen. Sie erfahren als Lehmbau eine formale und materielle Abbildung im Kontrast zum geometrisch modularen Bettenhaus.
Ort
Suhl
Planungsbeginn
2002
Fertigstellung
2006
Bauherr
SRH Holding
Baukosten
110.000.000 EUR
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